Prof. Randolf Rodenstock: Unternehmer sollen Führungsverantwortung auf gesellschaftliche Belange ausweiten
Unternehmer sollten klarer die ethischen Vorzüge der Sozialen Marktwirtschaft kommunizieren und im politischen Diskurs Stellung beziehen, schreibt der Vorstandsvorsitzende des Roman Herzog Instituts und frühere Unternehmer in einem Gastbeitrag für die Evangelische Akademie Tutzing.
Unter dem Titel „Wie kommt die Ethik in die Wirtschaft?“ schreibt Prof. Randolf Rodenstock, dass „ethisches Handeln ein zentraler und selbstverständlicher Teil unseres Wirtschaftslebens“ sei. Jeder Unternehmer habe einen gesellschaftlichen Auftrag, dem er gerecht werden müsse. Arbeitsplätze zu schaffen, sei dabei ein Nebeneffekt. Es gehe darum, ethische Maßstäbe aller Stakeholder miteinander zu vereinbaren. Darüber hinaus ende die Ethik aber „nicht am Fabriktor.“ Es sei heute dringender denn je, dass Wirtschaftseliten ihre Pflicht wahrnehmen, und ihre Führungsverantwortung auch auf „gesellschaftliche Belange ausweiten“. Führungskräfte seien gefordert, sich an politischen Debatten zu beteiligen, Diskursverantwortung zu übernehmen und die politische Kultur des Landes mitzubestimmen.
Marktwirtschaft, so Rodenstock, geschehe nicht in einem politikfreien Raum. Demokratie und Marktwirtschaft würden sich vielmehr gegenseitig bedingen. Der populäre Vorwurf des „Raubtierkapitalismus“, den der Staat zu zähmen habe, sieht Rodenstock nicht als gerechtfertigt. Er sieht dagegen eine hohe moralische Qualität der Märkte: „aufgrund ihrer Wohlfahrtswirkungen, die Wettbewerb und Gewinnstreben unter geeigneten Rahmenbedingungen mit sich bringen.“
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Der Beitrag ist zugleich Gastkolumne in der Mai-Ausgabe des Newsletters der Evangelischen Akademie Tutzing, die am 30. April erscheint. Zum monatlichen Newsletter gelangen Sie hier.
Randolf Rodenstock ist am 7. Mai 2019 während der Tagung „Management der Moral“ als Redner zu Gast an der Evangelischen Akademie Tutzing. Weitere Informationen hier.
Bild: Randolf Rodenstock (Foto: Roman Herzog Institut e.V)