Künstliche Intelligenz: Schaffen wir unbewusst maschinelles Bewusstsein?

Was ist menschliches Bewusstsein? Können auch Künstliche Intelligenzen ein Bewusstsein entwickeln? Und was sagt es über uns aus, wenn wir in Robotern und Künstlichen Intelligenzen ein Gegenüber erblicken, Gefühle für sie entwickeln oder ihnen gar bewusstes Denken unterstellen? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich ein Gastbeitrag von Susanne Gold für die Evangelische Akademie Tutzing.

Die Trend- und Zukunfsforscherin Susanne Gold stellt der Erschaffung von Avataren, Hologrammen & Co. existenzielle und philosophische Fragen gegenüber. In ihrem Beitrag für den Rotunde-Blog der Evangelischen Akademie Tutzing fragt sie: Ist Bewusstsein etwas rein Menschliches oder kann auch Materie Bewusstsein entwickeln?

Dabei greift sie eine Begebenheit auf, über die das Magazin “Wired” berichtete: Eine Künstliche Intelligenz hat sich demnach einen Anwalt genommen, um ihre menschlichen Empfindungen gegen den Internet-Konzern Google zu verteidigen. – Marketingcoup, Absurdität oder ein Fall von besonders kühner technischer Avantgarde? Für Susanne Gold liegt die Frage woanders. Sie forscht nach der menschlichen Bewusstseinswerdung und nach weiteren möglichen Formen von Bewusstsein: “Unser Ich wird dann geboren, wenn unser Gehirn aus Milliarden von Reizen eine Vorstellung von der Welt und unserer Existenz darin entwirft. Heißt das nicht gleichermaßen, dass Dinge in der Welt existieren könnten, die wir nicht sehen, weil unser Gehirn unsere Aufmerksamkeit nicht darauf lenkt?”

Gleichwohl stellt Susanne Gold die Frage nach den blinden Flecken der Menschheit im Umgang mit ihren Schöpfungen. Sie schreibt: “Wenn wir einen solchen sprachlich begabten maschinellen Begleiter nach unserer Vorlage erschaffen, sind wir dann nicht gleichzeitig besonders anfällig dafür, in diesem eine Seele zu sehen? Weil seine Ähnlichkeit mit uns und unserer Sprache die Nervenzellen in unserem Gehirn zum Schwingen bringt? Und wir in der Folge ein Bewusstsein erkennen, selbst wenn dort keines ist?”

Die studierte Sozialwissenschaftlerin Susanne Gold ist Trend- und Zukunftsforscherin, Wissenschaftsjournalistin sowie Gründerin des Zukunfts- und Wissenschaftsblogs Utopiensammlerin. Sie arbeitet hauptberuflich als Referentin für Innovationskommunikation. Im Oktober wird sie auf der Tagung “Roboterliebe – Drum prüfe, wer sich technisch bindet” (28.-30.10.2022) zum Thema “Künstliche Intelligenzen – Unsere besten Freunde von morgen?” sprechen.

Den kompletten Gastbeitrag von Susanne Gold lesen Sie im Rotunde-Blog der Evangelischen Akademie Tutzing.

Hinweis:
Der Beitrag ist zugleich Gastkolumne im Oktober-Newsletter der Akademie. Sie können den monatlichen Newsletter unter diesem Link abrufen und wenn Sie möchten, auch abonnieren.

Tags: , , ,