Kirche muss sich zivilgesellschaftlich neu positionieren

Ein immer vielfältiger werdendes bürgerschaftliches Engagement bei einer insgesamt schwindenden Zahl Ehrenamtlicher sowie zwei große Kirchen, die sich im Wandel befinden. Für die Kirche ist es an der Zeit, über eine Neuausrichtung nachzudenken, wenn sie weiterhin ein relevanter Akteur der deutschen Zivilgesellschaft bleiben möchte. Das schreibt Thomas Röbke, geschäftsführender Vorstand des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern, in einem Gastbeitrag für die Evangelische Akademie Tutzing.

Das Spannungsfeld, in dem sich die großen Kirchen hinsichtlich ihres zivilgesellschaftlichen Engagements momentan befinden, sei Herausforderung und Chance zugleich, schreibt Röbke im „Rotunde“-Blog der Evangelischen Akademie Tutzing. Zu den Herausforderungen gehörten etwa das sensible Verhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in den gemeinwohlorientierten Organisationen wie etwa der Diakonie und die Spannung zwischen Marktsituation und Gemeinwohl. So verspüren auch die etwa 1,1 Million Ehrenamtlichen in den evangelischen Kirchengemeinden den Druck durch Marktanforderungen und Umwälzungen in der Wohlfahrtspflege.

Bislang sei die Kirche nach Vereinen und organisierten Gruppen die drittwichtigste Organisationsform des freiwilligen Engagements in Deutschland. Jedoch: „Diese Erfolge müssen immer wieder neu errungen werden, sie sind nicht selbstverständlich“, so Röbke.

Große Chancen lägen daher in der Konzentration auf Botschaften wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit „als ein notwendiges Korrelat des Sozialstaats“. Auch dass Kirche ein „realer Ort des Austauschs und der Begegnung im sozialen Nahraum“ ist, müsse klarer werden. Als weiteren Punkt macht Röbke deutlich, dass es darum gehe, die Rolle „einer durch die Aufklärung erfolgreich hindurchgegangenen Kirche in Zeiten einer geschwächten Demokratie“ verstärkt wahrzunehemen und Werte wie Vielfalt und Toleranz vorzuleben und zu verteidigen.

dgr

Den kompletten Beitrag lesen Sie in unserem Rotunde-Blog.

Der Beitrag erscheint auch in der Juni-Ausgabe des Newsletters der Evangelischen Akademie Tutzing. Weitere Informationen hier.

Hinweis:
Dr. Thomas Röbke ist am 16. Juni 2019 zur Jubiläumstagung „Aufbrüche, Umbrüche, Ausblicke“ des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zu Gast an der Akademie. Weitere Informationen hier.

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