Hans Joas spricht in Tutzing über Menschenrechte
Tagung „Konsens und Dissens in der Ethik – Wie weit reicht die katholisch-evangelische Ökumene?“
7.-8. März 2019
In der Ethik sind zwischen der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Kirchen in den vergangenen Jahren immer wieder Unterschiede deutlich geworden. Dies zeigt sich beispielsweise in der Haltung zur Stammzellenforschung oder aktuell zur Pränataldiagnostik.
Die Studie „Gott und die Würde des Menschen” der dritten bilateralen Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands hat bereits 2017 einen differenzierten Konsens in der Anthropologie und der ethischen Argumentation beschrieben. Sie erkannte aber in ausgewählten Beispielen neben starken Übereinstimmungen auch begrenzte Dissense. Gleichwohl besteht für beide Kirchen eine gemeinsame Verantwortung zum Schutz der Menschenwürde.
In der Tagung „Konsens und Dissens in der Ethik – Wie weit reicht die katholisch-evangelische Ökumene?“ möchten wir die theologischen Grundlagen der Studie beleuchten und zur Diskussion stellen. Dabei erweitern wir den ökumenischen Rahmen mit Beiträgen aus der Perspektive anderer Konfessionsfamilien. Und wir möchten die Grundthese der Studie anhand zweier aktueller Fragen überprüfen: Wie tragfähig erweist sie sich im Bereich der Flüchtlingsthematik und der „Ehe für alle“?
Die besondere Relevanz des Themas über den Bereich der Kirchen hinaus wird der Soziologe und Sozialphilosoph Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas in seinem öffentlichen Vortrag „Menschenrechte – Alte und neue Herausforderungen“ verdeutlichen. Er spricht am 7. März um 19.30 Uhr in der Evangelischen Akademie Tutzing.
Informationen zu weiteren Referenten sowie detaillierte Angaben entnehmen Sie bitte dem Programm.
Die Tagung findet in Kooperation mit der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und der Katholischen Akademie in Bayern statt.
Bild: Hans Joas bei einem früheren Besuch an der Evangelischen Akademie Tutzing. (Foto: eat archiv)