Gut essen mit Genome Editing?
Tagung vom 01.-02. Oktober 2019
Der künftige Umgang mit Produkten aus der Landwirtschaft, bei denen die neuen molekularen Züchtungstechniken des Genome Editing zum Einsatz kommen, sorgt gegenwärtig für viel Unruhe. Landwirte, Vermarkter, Händler und Verbraucher fragen sich: Wie können diese Produkte gekennzeichnet werden, wenn ihre Herstellung auch auf natürlichem oder konventionellem Wege möglich ist?
Der Europäische Gerichtshof hat im letzten Jahr entschieden, Genome Editing wie Gentechnik zu behandeln. Unklar bleibt, worin sich Punktmutationen von der konventionellen Mutagenese unterscheiden, die seit Jahrzehnten überall praktiziert wird.
Die Regulierung von Genome Editing berührt zentrale Fragen von Selbstbestimmung und Verantwortung: Was bedeutet in dieser Situation das Recht auf Wahlfreiheit? Welche Konsequenzen hat die mangelhafte Unterscheidbarkeit im Produkt für eine Kennzeichnung, die die damit wirbt, dass die Produkte „ohne Gentechnik“ hergestellt wurden? Und welche Informationen sind notwendig, damit der Verbraucher als Bürger beim Einkaufen eine verantwortliche Wahl treffen kann?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich unsere Tagung „Gut essen mit Genome Editing?“ in Kooperation mit dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Forschungsverbund des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Genome Editing in der Agrarwirtschaft“ (ELSA-GEA).
Informationen zum Programmablaub und zu den Referierenden entnehmen Sie bitte dem Flyer, den Sie unter diesem Link abrufen können.
Bild: Titelseite des Programmflyers zur Tagung „Gut essen mit Genome Editing?“ (Foto: eat archiv)