Die Menschenfreundlichkeit Gottes leben – aber wie?
Im Raum der evangelischen und der katholischen Kirche gibt es zahlreiche Aktivitäten, die sich für Demokratie und Menschenrechte, gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat hierfür jüngst ein Handlungskonzept vorgelegt, das mit kirchlichen und diakonischen Einrichtungen, mit anderen Landeskirchen, der Ökumene sowie mit Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft diskutiert werden soll.
Parallel hat auf katholischer Seite die Deutsche Kommission Justitia et Pax zahlreiche Aktivitäten entwickelt für die Gestaltung der Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik. Die ökumenisch organisierte „Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus“ wird ihrerseits seit zwei Jahren im Bundesprogramm „Demokratie leben“ als bundeszentraler Träger gefördert.
Was leisten diese kirchlichen Initiativen im Hinblick auf die Menschenrechte, den Respekt vor anderen, die Toleranz und den Demokratieerhalt? Welche staatliche Unterstützung wird dafür gegeben, und ist diese angemessen und ausreichend? Welche Funktion erfüllt kirchliches Engagement in diesem Kontext?
Diesen Fragen ging eine von mehreren Organisationen verstaltete Tagung an der Evangelischen Akademie Tutzing nach unter dem Titel: Die Menschenfreundlichkeit Gottes leben – aber wie? Rechtsextremismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Kirche (7. – 8.2.2017). Ergänzt wurde diese Fragestellung mit einem Forschungsbericht zur Studie über „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern“ sowie Eindrücken aus dem NSU-Prozess und den NSU-Untersuchungsausschüssen.
Die Ergebnisse der Tagung fasste Martin Becher in nachfolgendem Bericht zusammen: hier.
Foto oben rechts: Martin Becher, Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Alexandersbad, Akademiedirektor Udo Hahn, Bundesministerin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Reiner Schübel, Kirchenrat, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (v.l.); (c) privat.