Bildergalerie zur Literaturtagung mit Iris Wolff
Einige der schönsten Momente unserer Literaturtagung “Hinwege, Rückwege – Spurensuche im Werk von Iris Wolff” vom 6. bis 8. Mai 2022 in Bildern! Während der Tagung war die Autorin die komplette Zeit über anwesend und im Gespräch mit Gästen, Expertinnen und Interessierten. An zwei Abenden in Folge las sie aus ihren Büchern. Die Tagung endete mit dem Höhepunkt: der Preisverleihung des Marie-Luise-Kaschnitz-Preises an die 1977 in Rumänien geborene Schriftstellerin.
Alle Fotos: Oryk Haist /eat archiv
Feierliche Übergabe des Marie-Luise-Kaschnitz-Preises an Iris Wolff: Akademiedirektor Udo Hahn übergibt der Schriftstellerin am 8. Mai 2022 im Musiksaal von Schloss Tutzing die Urkunde.
In ihrer Dankesrede ging Iris Wolff unter anderem auf den Stellenwert der Poesie ein: “Erst die Poesie gibt mir eine Sprache, in der sich größtmögliche Bildlichkeit, Offenheit und Wahrhaftigkeit begegnen. Poesie offenbart die nicht enträtselbare Dunkelheit und Schönheit des Lebens.”
Iris Wolff war gemeinsam mit ihrem Ehemann Andreas Thies gekommen. Hier sieht man beide während des Festaktes zur Verleihung des Marie-Luise-Kaschnitz-Literaturpreises.
Studienleiterin Alix Michell – an der Evangelischen Akademie Tutzing verantwortlich für den Bereich Kunst, Kultur, Digitales und Bildung – wies in ihrer Begrüßungsrede auf den europäischen Charakter von Iris Wolffs Werk hin: “Das Gegenwärtige und das Vergangene fließen regelrecht durch die Romane Iris Wolffs. Die Figuren durchwandeln in ihnen Jahre und Jahrzehnte wie Landschaften. Die Handlung fließt durch Generationen, Orte und Nationalitäten. Es sind europäische Romane im besten Sinne.”
Bei Iris Wolff breitet sich “sich zwischen den Zeilen eine unangestrengte Schönheit aus, die die Katastrophen des Jahrhunderts nicht weichspült (…) und zugleich diesen etwas entgegenstellt, das den Bedrängten und Gedemütigten Halt gibt.”, so Rainer Moritz in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung.
Akademiedirektor Udo Hahn erinnerte an das Zitat von Marie Luise Kaschnitz, das jede Urkunde für die Preisträgerinnen und Preisträger schmückt. Das Zitat stammt aus dem 1971 entstandenen Essay “Von der Schwierigkeit, heute die Wahrheit zu sagen” und lautet: “Künstlerische Wahrheit ist Treue zu sich selbst und zu seiner Zeit. […] Die Wahrheit, auch die künstlerische, ist unbequem, die Gesellschaftskritik stößt, auch in freien Ländern auf Widerstand, den neuen Formen bringen nicht nur die Böswilligen Misstrauen entgegen.”
Gruppenbild mit Jury: (v.l.n.r.) Akademiedirektor Udo Hahn, Studienleiterin Alix Michell, Jurorin Tanja Graf, Juror und Literaturkritiker Hajo Steinert, Schriftstellerin und Preistraegerin Iris Wolff, die Vorsitzende Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing Brigitte Grande, Literaturkritiker Rainer Moritz und Juror Thomas Geiger im Musiksaal der Evangelischen Akademie Tutzing.
Zuvor, während der Tagung, sprach der Regisseur, Journalist sowie Redakteur der Sendung “Lesart” auf Deutschlandfunk Kultur, Carsten Hueck, in einem Vortrag über das “Auflesen der Stille”.
Corinna Kroker, Programmleitung für deutschsprachige und internationale Literatur im Klett-Cotta Verlag, reflektierte das Werk Iris Wolffs unter dem Titel “Tausend Kraniche aus Papier”.
“Banat – Atlantis – Wunderland – Mittelerde. Orte zwischen Vergangenheit und Zukunft bei Iris Wolff” – Titel des Vortrags von Enikö Dácz, Stellvertreterin des Direktors und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ernest Wichner, Autor und Übersetzer, im Gespräch mit Juror Thomas Geiger, Literarisches Colloquium Berlin (rechts im Bild) .
Iris Wolff bei einer der beiden Lesungen während der Tagung an der Evangelischen Akademie Tutzing.