ZWISCHENWAHLEN – DENKZETTEL FÜR TRUMP?
Von Barack Obama zu Donald Trump: Der Kontrast könnte kaum größer sein. Der eine steht für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Verständigung. Der andere – das zeigen seine Aktivitäten seit seinem Amtsantritt – für das Gegenteil. Er ist der erste Staatsmann, der mit Botschaften via Twitter Politik macht und dadurch für Instabilität in den internationalen Beziehungen sorgt. Auch wenn das transatlantische Verhältnis nie als störungsfrei galt, Trump stellt es doch wie kein anderer US-Präsident nach dem Zweiten Weltkrieg in Frage. Mehr noch: Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer kommt zu dem Ergebnis, dass Trump die „amerikanische Weltordnung zerstört".
Am 6. November finden in den USA die „midterm elections" statt. Die Amerikaner wählen das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu. Zwei Jahre nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten geht es nicht um ihn, aber die Zwischenwahlen sind stets auch ein Stimmungsbarometer für die US-Präsidentschaft.
Derzeit kontrollieren die Republikaner beide Kammern der Legislative und halten eine deutliche Mehrheit der Gouverneurssitze. Die Demokraten hoffen, am 6. November zumindest im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu erringen und eine stattliche Anzahl republikanischer Senatoren und Gouverneure abzulösen. Entscheidend wird dabei sein, welche Themen die Amerikaner selbst am meisten bewegen. Das insgesamt positive Wirtschaftsklima dürfte viele Wähler womöglich mehr interessieren als etwa die Ermittlungen zur Russland-Affäre.
Wo stehen die USA heute unter Donald Trump? Wie werden sich die internationalen Beziehungen weiter entwickeln, wenn „America first" die Devise
bleibt? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft in den Vereinigten Staaten – darunter die Kirchen? Diese und eine Vielzahl weiterer Fragen wollen wir „Aus aktuellem Anlass" zu beantworten versuchen.
Wollen Sie mitdiskutieren? Dann sind Sie herzlich willkommen im Schloss Tutzing!
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Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing