„Tutzinger Löwe” für Charlotte Knobloch
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erhält den „Tutzinger Löwen“. Sie ist nach den Politikern Helmut Kohl, Hildegard Hamm-Brücher und Egon Bahr, dem Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker (1912-2007), dem Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, den früheren bayerischen Landesbischöfen Hermann von Loewenich (1931-2008) und Johannes Friedrich, sowie dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., die neunte Persönlichkeit, die mit dieser Bronzeplastik geehrt wird.
Die Evangelische Akademie Tutzing würdigt nach den Worten ihres Direktors, Udo Hahn, mit dieser nicht dotierten Auszeichnung das Engagement von Charlotte Knobloch “für eine jüdische Gegenwart und Zukunft in Deutschland, ihren Maßstab setzenden Einsatz für Versöhnung sowie ihr unbeugsames Eintreten gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus”. Der „Tutzinger Löwe“ stehe darüber hinaus für Toleranz und Weltoffenheit.
Die Auszeichnung findet im Rahmen der “Kanzelrede” der Evangelischen Akademie Tutzing am Sonntag, 9. November 2014, 11.30 Uhr, in der Erlöserkirche in München-Schwabing statt. “Charlotte Knobloch ist nicht nur die erste Jüdin, die mit dem ,Tutzinger Löwen’ geehrt wird, sondern auch die erste Rednerin, die nach 2007 ein zweites Mal die ,Kanzelrede’ hält”, so Hahn. Sie werde am 9. November über die “Notwendigkeit des Erinnerns” sprechen. “Ich hoffe, dass viele Besucher kommen – und damit auch ein klares Signal gegen jede Form von Antisemitismus setzen.”
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, wurde mit dem „Tutzinger Löwen“ ausgezeichnet.
Foto: Haist