Robert Geisendörfer Preis in Hamburg verliehen

Acht Produktionen sind am 8. Oktober mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden. Akademiedirektor Udo Hahn überreichte als Vorsitzender der Jury “Kindermedien” Preise an zwei herausragende Produktionen.

Seit 1983 wird der evangelische Medienpreis jährlich verliehen – im Gedenken an den Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976). Am 8. Oktober 2024 fand die diesjährige Preisverleihung in den Räumen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg statt.

Insgesamt acht Produktionen wurden ausgezeichnet. Die Jury “Allgemeine Programme” vergab jeweils zwei Preise für Hörfunk-, Fernseh- und Onlineformate. Die Jury “Kindermedien” unter dem Vorsitz von Akademiedirektor Udo Hahn verlieh ebenfalls zwei Preise: für die RTL-Serie “Neue Geschichten vom Pumuckl” (RTL Television) von Korbinian Dufter (Headautor), Matthias Pacht (Headautor) und Marcus H. Rosenmüller (Regisseur) sowie für den Kinder-Podcast “Was ist Antisemitismus?” (Deutschlandfunk Kultur) von Ilka Lorenzen und Patricia Pantel. Pantel forderte die Sender auf, mehr Kinderformate zu machen. Kinder seien das Publikum von morgen.

Im Gespräch mit der Moderatorin Julia Westlake betonte Udo Hahn, wie wichtig es ist, Medienkompetenz an Kinder zu vermitteln. Er sagte: “Die Technik zu beherrschen, darin sind Kinder – wir sprechen von 3- bis 14-Jährigen – den Erwachsenen meist voraus. Zur Medienkompetenz gehört auch die inhaltliche Dimension, nämlich gute Produktionen. Kinder haben einen Anspruch auf ein qualitätvolles Angebot. Hier kommt noch der Jugendmedienschutz dazu. Er sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche vor Produktionen geschützt werden, die sie in ihrer Entwicklung beeinträchtigen können. Medienkompetenz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, in der Eltern, Schule, die Kirchen, zivilgesellschaftliche Initiativen und der Gesetzgeber verbunden sind.”

Bei der Preisverleihung fand außerdem die Ehrung des Sonderpreisträgers der Jury 2024 statt. Kirchenpräsident Dr. Dr. h. c. Volker Jung, der Vorsitzende der Jury “Allgemeine Programme”, sagte: “Es gab wieder viele hervorragende Einreichungen. Die Jury hat insbesondere Beiträge ausgezeichnet, die empathisch und sensibel Menschen in Grenzsituationen des Lebens begleiten und damit einen Beitrag für gesellschaftliche und politische Wachsamkeit leisten.” Die Jury würdigte das Dokudrama “Ich bin! Margot Friedländer” (ZDF) von Hannah Ley (Autorin) und Raymond Ley (Autor und Regisseur) als “hervorragend gelungenes Denkmal” für Margot Friedländer, die den Holocaust überlebt hat.

Der Medienpreis der evangelischen Kirche wurde in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk verliehen. Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert; der Sonderpreis ist undotiert.

Die Evangelische Akademie Tutzing gehört zu den Trägern und Stiftern des Preises.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Geisendörferpreises.

dgr / Unter Verwendung von Material des Evangelischen Pressediensts

Bild: Udo Hahn ehrt Korbinian Dufter, Preisträger in der Kategorie “Kindermedien”.

(Alle Fotos: epd-Bild/Henning Kretschmer)

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