UNVERHOHLENER HASS
Corona-Politik falsch, Flüchtlinge böse, Wohlstand gefährdet: Das Weltbild rechter Medien ist schlicht – und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt verheerend. Das ist – kurz gefasst – das Ergebnis eines Selbstversuchs, dem sich der Journalist Hans Demmel ausgesetzt hat. Während der Corona-Pandemie hat er 2020 seinen Informationsbedarf ein halbes Jahr lang (bis Ende Januar 2021) nur aus fünf ausgewählten rechten Publikationen gedeckt. Das Ergebnis hat er im Herbst 2021 im Verlag Antje Kunstmann (München) unter dem Titel „Anderswelt. Ein Selbstversuch mit rechten Medien“ – begleitet von dem Kollegen Friedrich Küppersbusch – veröffentlicht.
So klar der Befund, so ratlos lässt er Demmel selbst und viele Leserinnen und Leser zurück: „Was ich immer noch nicht verstehe, ist der oft unverhohlene Hass, die offensichtliche Hetze. Und wie einst gute Journalisten jegliches journalistisches Ethos aufgeben konnten.“
Zum Podiumsgespräch über destruktiven Journalismus – seine Folgen für die Medienbranche und die Gesellschaft – mit den Journalisten Hans Demmel, Meredith Haaf und Peter Schmalz laden wir Sie herzlich in das Café Luitpold in München ein.
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing