MEHR ALS EIN WORT: „DU"
Wir alle kennen Einsamkeit. Nach einer aktuellen Studie fühlt sich jeder sechste Deutsche oft oder immer einsam. Die Tagung sucht ein vertieftes Verstehen und Wege ihrer Überwindung.
Zwei Worte nur braucht Nelly Sachs für eine Urerfahrung: „Fremdling Du". Fremde finden sich überall und immer. Sie gehören nicht ganz dazu, passen nicht ins Bild. Das macht sie einsam. Der Mensch kann sich selbst fremd werden. Auf einer Eisscholle treibt er einsam und unverbunden durch den Frost. Die Tagung widmet sich der Fremdlingschaft und Einsamkeit: In Werken europäischer Musik, in psychotherapeutischen Deutungsangeboten, in Ansagen der Bibel, in Klagen und Anklagen literarischer Texte. Genial verdichtet spricht die Nobelpreisträgerin Sachs den Fremden an, sagt zu ihm „Du". Eine Ahnung von Verbundenheit erwacht: Mit Pflanzen und Tieren in den Gedichten eines Lyrikers unserer Tage, in Liebesträumen der „Weißen Nächte" und in der Transzendenz im Alleinsein in der Wüste.
Verbundenheit wird in diesen Tagen konkret: In Diskussionen nach einem Vortrag, im gemeinsamen Lauschen auf Instrumente und Dichter- Worte, im Gespräch während der Mahlzeiten. Freie Momente am Ufer des Sees mit den Bergen als Gegenüber und der erwachenden Natur im Gelände der Akademie ermöglichen eine Auszeit.
Eine Weg-Geschichte wird zu einer Landkarte der Tagung: Sie erzählt von einem Menschen, der sich verliert, extreme Einsamkeit erlebt und dann neue Verbundenheit findet. Ein Fachmann zeigt die Resonanz des „verlorenen Sohns" in der Weltliteratur. Die Malerei von Rembrandt bis Chagall gestaltet das Urbild dieser Verbundenheit.
Jede und jeder von Ihnen wird in diesem Themenspektrum eigene Akzente entdecken. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen die ersten Tage der Karwoche im Schloss Tutzing zu erleben. Herzlich willkommen!
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Elisabeth Kohler, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin
Dr. Oliver Kohler, Schriftsteller und Historiker
Wir alle kennen Einsamkeit. Nach einer aktuellen Studie fühlt sich jeder sechste Deutsche oft oder immer einsam. Die Tagung sucht ein vertieftes Verstehen und Wege ihrer Überwindung.
Zwei Worte nur braucht Nelly Sachs für eine Urerfahrung: „Fremdling Du". Fremde finden sich überall und immer. Sie gehören nicht ganz dazu, passen nicht ins Bild. Das macht sie einsam. Der Mensch kann sich selbst fremd werden. Auf einer Eisscholle treibt er einsam und unverbunden durch den Frost. Die Tagung widmet sich der Fremdlingschaft und Einsamkeit: In Werken europäischer Musik, in psychotherapeutischen Deutungsangeboten, in Ansagen der Bibel, in Klagen und Anklagen literarischer Texte. Genial verdichtet spricht die Nobelpreisträgerin Sachs den Fremden an, sagt zu ihm „Du". Eine Ahnung von Verbundenheit erwacht: Mit Pflanzen und Tieren in den Gedichten eines Lyrikers unserer Tage, in Liebesträumen der „Weißen Nächte" und in der Transzendenz im Alleinsein in der Wüste.
Verbundenheit wird in diesen Tagen konkret: In Diskussionen nach einem Vortrag, im gemeinsamen Lauschen auf Instrumente und Dichter- Worte, im Gespräch während der Mahlzeiten. Freie Momente am Ufer des Sees mit den Bergen als Gegenüber und der erwachenden Natur im Gelände der Akademie ermöglichen eine Auszeit.
Eine Weg-Geschichte wird zu einer Landkarte der Tagung: Sie erzählt von einem Menschen, der sich verliert, extreme Einsamkeit erlebt und dann neue Verbundenheit findet. Ein Fachmann zeigt die Resonanz des „verlorenen Sohns" in der Weltliteratur. Die Malerei von Rembrandt bis Chagall gestaltet das Urbild dieser Verbundenheit.
Jede und jeder von Ihnen wird in diesem Themenspektrum eigene Akzente entdecken. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen die ersten Tage der Karwoche im Schloss Tutzing zu erleben. Herzlich willkommen!
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Elisabeth Kohler, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin
Dr. Oliver Kohler, Schriftsteller und Historiker