Hassan Akkouch
Beschäftigte aus der Filmbranche berichten von Gewalterfahrungen und prekären Arbeitsverhältnissen. Schauspieler:innen werden für die immer gleichen stereotypen Rollen innerhalb von filmischen Welten gebucht, die selbst wiederum diskriminierende Strukturen reproduzieren.
Es muss sich noch vieles ändern! Der Mediensemiotiker Julian Ignatowitsch bringt es auf den Punkt: „Filme formen unser Weltbild und damit unsere Realität, das heißt, wenn wir im Kino nur prügelnde, pöbelnde, putzende Deutschtürken sehen, dann sehen wir sie plötzlich auch überall auf der Straße – und blenden alle nicht-prügelnden, nicht-pöbelnden, nicht-putzenden Deutschtürken oder Migranten aus. Klar ist: Einer Gesellschaft, einem menschlichen Miteinander kann das nicht guttun."
Seit mehreren Jahren setzen sich zahlreiche Initiativen für mehr Gleichberechtigung und eine diversere Repräsentation in der deutschen Film- und Medienlandschaft ein, etwa Pro Quote Film, Queer Media Society, die MaLisa Stiftung oder aber auch das Bündnis Vielfalt im Film. Die Tagung nimmt die Ergebnisse und Erkenntnisse der letzten Jahre zur Grundlage, um gemeinsam mit unterschiedlichsten Vertreter:innen der Branche aktiv zu werden.
Wir möchten Raum für Austausch und Diskussion schaffen, in dem eine interessierte Öffentlichkeit mit Entscheider:innen und Filmschaffenden zusammenkommt, um die Zukunft der Filmbranche zu diskutieren und gemeinsam zu gestalten. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!
Dorothea Grass & Alix Michell, Evangelische Akademie Tutzing
Christoph Gröner, Künstlerischer Leiter Filmfest München
Julia Weigl, Programmerin Filmfest München