Metalle nachhaltiger nutzen
Metalle sind in der Diskussion: aktuell stark steigende Preise für Industriemetalle wie Kupfer und Aluminium, Ressourcenengpässe bei nachlassender Corona-Pandemie, Aufregung über mögliche Erschließbarkeit von Seltenerdmetallvorkommen in Grönland, zunehmender Bedarf an Lithium und an Kobalt für Elektroautos.
Anknüpfend an frühere Tutzinger Tagungen befassen wir uns übergreifend mit der Nutzung von Metallen. Sie sind nicht erneuerbare Rohstoffe. Sie können aufgrund ihrer immanenten Eigenschaften bei kluger Nutzung in nennenswertem Maß nach ihrem end-of-life wiedergewonnen werden. Nach dem Motto „gebrauchen statt verbrauchen.“
Ausgehend von der Faszination der Metalle, ihrer Vielfalt und ihrer Endlichkeit, nehmen wir die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick: vom Bergbau und Aufbereitung der Minerale über die gesamte Verwertungskette und Dissipation hin zu Potenzialen und Grenzen einer Metall-Kreislaufwirtschaft. Grundlegend ist, die Nutzung von Metallen von Anfang an nachhaltig zu designen. Technologiemetalle aller Art ebenso wie Basismetalle werden in der Energiewende, der Mobilitätswende ebenso wie in der digitalen Transformation noch wichtiger. In Windkraftanlagen und Photovoltaik sind sie Voraussetzung ebenso wie sie in Smartphones und Autos omnipräsent sind. Wir diskutieren anhand von konkreten Beispielen unterschiedlichste Aspekte der Umsetzungen des Mottos „Metals matter“ und lassen uns in einem aktuellen Werkstattbericht aus dem DBU Promotionskolleg zum Thema berichten.
Es geht um einen durchgreifenden Aufbau einer Metall-Kreislaufwirtschaft über Basis- und Edelmetalle hinausgehend, um nachhaltige Rohstoffsicherung und damit Zukunftssicherung.
Eine nachhaltigere Nutzung von Metallen setzt eine Förderung des Metallbewusstseins voraus. Dazu braucht es eine Kultur der Nachhaltigkeit auch und gerade für Rohstoffe und insbesondere Metalle.
Herzliche Einladung an alle Akteure und alle Interessierten zu einem dann aller Voraussicht nach wieder möglichen, persönlichen Austausch.
Prof. Dr. Martin Faulstich, Lehrstuhl Ressourcen- und Energiesysteme, TU Dortmund und Vorstand INZIN e.V – Institut für die Zukunft der Industrie-gesellschaft, Düsseldorf
Dr. Martin Held und Martin Waßink, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Klaus Kümmerer, Institut für nachhaltige Chemie, Universität Lüneburg, und Research and Education, International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3)