TUTZINGER SALON
„Mark Andres Musik unternimmt den Versuch, das Metaphysische hier und jetzt, in Echtzeit und ganz physisch vor unsere Ohren zu stellen. Er richtet feinste kompositionstechnische Lupen auf die Grenzbereiche des Erfahrbaren."
Julia Spinola
„Mark Andre schreibt aus tiefreligiösem Antrieb heraus eine vollständig säkularisierte Musik." so Julia Spinola über den deutsch-französischen Komponisten in der Wochenzeitung DIE ZEIT. Dabei bewegt sich Mark Andre im Feld der Musik der Gegenwart und wird der Darmstädter Schule zugesprochen, der auch die Komponisten Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez und Luigi Nono angehören. Entstanden ist die Musik der Gegenwart aus dem Wunsch, Musikentwicklung dort wieder aufzugreifen, wo sie einst durch den Nationalsozialismus erstickt worden war.
Diese Musik möchte neue Klangerlebnisse schaffen, Genregrenzen aufheben, Zeichensysteme verweben. Raum, Zeit und Licht können dabei ebenso musikalische Übersetzung erfahren, wie spirituelle Sujets. Sie löst sich noch heute von vertrauten Klangmustern und gilt vielleicht auch darum manches Mal als sperrig, kompliziert.
„Code Modern" ist ein neues Festival im ländlichen Raum Bayerns, das der Neuen Musik ein zeitgemäßes Spielfeld zur Wahrnehmung und Vermittlung bieten möchte. Für den Auftakt ist ein „Veranstaltungsduett" in Kooperation mit der Evangelischen Akademie und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Tutzing entstanden, in dessen Zentrum das Schaffen Mark Andres steht.
Im musikalisch illustrierten Salongespräch am 08. Juli 2021 wird Mark Andre mit Shoshana Liessmann und Armando Merino über das Spirituelle der Musik, die Macht der Stille und über Perspektiven der aktuellen Klassik sprechen. Das Gespräch wird musikalisch von Katerina Giannitsioti am Violoncello umrahmt.
An den „Tutzinger Salon" schließt sich am 09. Juli 2021 ein Konzert-Happening in der Tutzinger Christuskirche an. Es beinhaltet eine Gegenüberstellung der Musik von Mark Andre und der berühmten „Mysterien-Sonaten" von Heinrich-Ignaz Biber. Davon programmatisch inspiriert verbindet eine multimediale Installation von Manuela Hartel die visuelle Ebene mit der auditiven im Raum. Das Sehen intensiviert das Hören. Es richtet sich über die Augen nach innen und leitet einen dramaturgischen Prozess der Zusammenführung ein. Es spielt das Münchner Ensemble „der/gelbe/klang".
Wir laden Sie herzlich zu beiden Terminen ein!
Brigitte Grande M.A.
Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing e.V.
Alix Michell
Studienleiterin, Evangelische Akademie Tutzing