Restaurant der Evangelischen Akademie Tutzing in neuem Glanz
Am Ende kostete die Sanierungsmaßnahme nur zehn Prozent der ursprünglich veranschlagten Summe. Dabei wurde an alles gedacht: Das Restaurant bietet sogar mehr Nutzungsmöglichkeiten, kostet weniger Unterhalt und ist ein Muster für Nachhaltigkeit. Wie das erreicht werden konnte, beschreiben die Architektin Nadja Häupl aus dem Sachgebiet Liegenschaften im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und Akademie-Geschäftsführerin Annette Findeiß. Ein Interview über eine Sanierung, die man (fast) nicht sieht.
Evangelische Akademie Tutzing: Frau Häupl, das Restaurant der Evangelischen Akademie Tutzing, 1979/80 gebaut, wurde 2020 saniert. Was war der Grund?
Nadja Häupl: Die Sanierung dieses Gebäudes war eine Folge der überfälligen Erneuerung der Heizkreisläufe im gesamten Gebäudeensemble. Die Suche nach Leckagen und Verunreinigungen des Heizwassers deckte die vierzig Jahre alte Fußbodenheizung im Restaurant als entscheidende Ursache auf. Auch die ebenso in der Zeit der Errichtung innovative Fassadenheizung war bereits ausgefallen und hatte ein leidlich funktionierendes Provisorium konventioneller Heizkörper nötig gemacht. Mit der nun erforderlichen Neuauslegung des Heizsystems für das Restaurant ergab sich die Chance, allein mit einer neuen Fußbodenheizung den gesamten Heizwärmebedarf abzudecken. Das aber rief die energetische Sanierung der Hülle auf den Plan. Bislang machten die hohen Wärmeverluste das Restaurant zum “Energiefresser”.
Sagt der Zeitpunkt – nach mehr als vierzig Jahren – etwas über die Qualität des Gebäudes aus?
Nadja Häupl: Unbedingt! Dass überhaupt die Glasfassade oder eben auch die Heizung erst in den letzten Jahren Ausfallserscheinungen zeigten, spricht für sich. Dach- und Fassadentragwerk aus Holz, Stahl und Beton und auch die Kupferdachdeckung sind sogar in einwandfreiem Originalzustand.
2018 wurde neben einem Abriss und Neubau auch die Sanierung des Restaurants überschläglich erfasst. Damals war von ca. 5,5 Millionen Euro Rede – für die Sanierung wie für einen Neubau. Was hat den Ausschlag für die Sanierung geben?
Nadja Häupl: Vor allem der Respekt vor der Architektur und der verbauten sogenannten “grauen Energie” – also der bestehenden immateriellen und materiellen Ressourcen, die zweifellos von immensem Wert sind. Das tief herunter gezogene, dunkle Kupferdach, eingewachsen vom Wein im Kontrast zum Raster der weißen Pfosten der Glasfassade ist längst mit Akademie und Park eine Symbiose eingegangen. Allerdings stellte die technische und energetische Sanierung dieses Gebäudes mit komplexen Verschränkungen in der Gebäudehülle eine echte Herausforderung dar – eine so große, dass mitunter der Erhalt eben infrage gestellt wurde. Aber die plötzliche Gelegenheit, im pandemiebedingten Stillstand des Tagungsbetriebes, genauer hinzuschauen und eine sinnvolle und nachhaltige Lösung für dieses Gebäude zu finden, verdrängte schließlich die Zweifel an der Sanierbarkeit.
Mir ist noch wichtig zu betonen, dass am Anfang nicht die Komplettsanierung beauftragt wurde. Angesichts der enormen Summe, die im Raum stand, haben wir zunächst nur die eingangs genannten Probleme zu lösen versucht. Dass am Ende doch eine derart umfängliche Sanierung daraus wurde, hat damit zu tun, dass technische und bauliche Maßnahmen untrennbar zusammenhingen und in der Summe zu genau diesem Ergebnis führten. Und statt 5,5 Millionen Euro am Ende nur zehn Prozent davon anfielen.
Eine Verkettung glücklicher Umstände
Schier unglaublich: Die tatsächlich entstandenen Kosten liegen neunzig Prozent unter dem geschätzten Ansatz. Wie kommt das?
Nadja Häupl: Die Gründe liegen, wie schon angedeutet, in einer Verkettung mehrerer glücklicher Umstände. Ohne Vollbetrieb musste für die Umbauphase kein Provisorium aufgebaut werden. Im sich spontan eröffnenden Zeitfenster haben Frau Findeiß, mein Kollege Rolf Zielbauer und ich als schlagkräftiges Team aus Akademie und Landeskirchenamt kurzerhand Planung und Bauleitung selbst in die Hand genommen, im direkten Austausch mit Experten für einzelne Fragestellungen zu Haustechnik und Bauphysik und den ausführenden Firmen. So konnten die sogenannten Baunebenkosten sehr schlank gehalten werden.
Und: Wir haben schlichtweg so wenig erneuert wie nur möglich, zogen – ganz auf der Höhe der Zeit – die Reparatur und die Wiederverwendung einem kompletten Austausch vor.
Frau Findeiß, neu bauen oder sanieren? Die Entscheidung war nicht einfach zu treffen. Am Ende stand die Erneuerung im Bestand. Sind Sie als Geschäftsführerin der Akademie mit dem Ergebnis zufrieden?
Annette Findeiß: Ja, sehr. Der Innenraum und der Außenraum finden ab sofort zu einer neuen Harmonie. Mit der Gestaltung des Restaurants, mit dem gesamten Bauprozess und vor allem wenn ich an den zukünftigen Unterhalt des Gebäudes denke – bin ich sehr zufrieden. Ebenso werden unsere Tagungsgäste sich hier wohlfühlen, dessen bin ich mir sicher. Auch bietet sich dieser Raum noch für weitere Nutzung an, wie etwa die Vermietung für eine Feier oder als Veranstaltungsraum.
Darüber hinaus sind wir sehr ressourcenschonend vorgegangen, wie es Frau Häupl schon ausgeführt hat. Auf großes Gerät konnte verzichtet werden und damit wurde unser alter Baumbestand im Park in keiner Weise beeinträchtigt. Die “graue” Energie dieses Gebäudes wurde nicht leichtfertig entsorgt, sehr wenig Müll bzw. Bauschutt fiel an. Und wir haben nun eine klug geregelte und optimierte Technik für Heizung und Licht hinterlegt. Der Wintergarten, eigentlich an sich eine regelrechte Energieschleuder, ist jetzt sehr gut gedämmt. Die Heizkreise wurden effizienter geregelt. Und was mich besonders freut, ist, dass es uns ebenfalls gelungen ist, die Abwärme der Kälteräume in den Heizkreis mit einfließen zu lassen. Zukünftige Energieressourcen und damit auch Betriebskosten zu minimieren, ist mir bei der Umsetzung baulicher Maßnahmen sehr wichtig. Diese Verantwortung tragen wir der gegenüber Schöpfung und dem Geldbeutel der Kirchensteuerzahlerinnen und -zahler.
Wie konnten Sie im laufenden Akademiebetrieb eigentlich ein so zentrales Gebäude sanieren? Wie haben Sie denn die Gäste in diesem Zeitraum verpflegt?
Annette Findeiß: Ein solches Gebäude im laufenden Betrieb bei voller Belegung zu organisieren, ist eine enorme Herausforderung. Ursprünglich angedacht war, das Projekt in kleinere Bauabschnitte zu gliedern oder auch ein Zelt als Provisorium aufzustellen. Doch mit der Pandemie änderte sich die Situation. Die Akademie konnte von Mitte März bis Ende Juni überhaupt keine Veranstaltungen durchführen. Im Sommer durften wir glücklicherweise wieder unsere “Ferien im Schloss”-Zeit anbieten. Damit sich unsere Gäste unter Corona-Bedingungen sicher fühlen und Abstände eingehalten werden konnten, sind wir in unseren größten Tagungsraum, den Musiksaal, und bei guten Wetterverhältnissen ins Freie umgezogen. Ein machbarer, wenn auch großer Aufwand für unsere Mitarbeitenden, aber eben gleichzeitig die große Chance, im Restaurant richtig loszulegen und an einem Stück zu sanieren, vieles gleichzeitig zu bearbeiten und darüber hinaus noch Synergien zu anderen Bauprojekten in der Akademie zu erzielen.
Frau Häupl, Sie sind als Architektin auch Spezialistin für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Ist die Sanierung des Restaurants ein Modellfall für andere Baumaßnahmen in der Kirche?
Nadja Häupl: Modellfall ist vielleicht etwas hoch gegriffen. Aber insgesamt sollte das Bemühen um kleinstmögliche Eingriffe mit größtmöglicher Wirkung unter Verwendung möglichst vieler bestehender Ressourcen und eine auf kluge ökologische Prinzipien minimierte Haustechnik Standard im Bauen werden. Jedes Erneuern im Bestand ist auch an die Fragen der Nutzung gekoppelt: Wie können zugleich die Intensität und Vielfalt der Nutzungen erhöht, Betriebskosten aber gesenkt werden?
Was ergibt sich aus dieser Erfahrung für andere Renovierungsvorhaben in der Akademie?
Nadja Häupl: In dieser akribischen, situativen Detailarbeit wollen wir nun noch den Brandschutz der gesamten Akademie sowie die Lüftung und Beheizung der beiden größten Tagungsräume, Rotunde und Musiksaal, auf Stand bringen.
Schnell und reibungslos 120 Menschen versorgen
Frau Findeiß, entspricht das Restaurant, das vor mehr als vierzig Jahren entstand, denn funktional auch den heutigen Anforderungen von Tagungsgästen?
Annette Findeiß: Hans-Busso von Busse hat eine kluge Raumstruktur entwickelt, so dass Gäste auf zwei Ebenen essen können. Durch Bildung kleiner Gruppen mit meist Vierer-Tischen kommen Tagungsteilnehmer zwanglos ins Gespräch, lernen sich kennen, können sich vernetzten. Um 120 Menschen gleichzeitig schnell, reibungslos, aber eben auch “stressfrei” in ruhiger Atmosphäre versorgen zu können, bieten wir unterschiedliche Varianten an. Den Tellerservice am Platz, den Service tischweise und die Selbstbedienung am Büffet, die derzeit aufgrund der Corona-Pandemie nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Die Arbeitsabläufe effizient zu gestalten, die Wege zu überlegen, die die Mitarbeitenden zurücklegen müssen, sich also mit den Mitarbeitenden aus der Hauswirtschaft abzustimmen, war uns sehr wichtig. Wir haben selbst hier noch optimieren können.
Frau Findeiß, von Busse hat nach seinem eigenen Verständnis ausdrücklich den Auftrag der Akademie im Blick gehabt, wenn er davon spricht, auch beim Essen ihre Identität zum Ausdruck zu bringen – als Raum für Tischgemeinschaft, für das klärende, auch versöhnliche Wort nach einer hitzigen Debatte. Wie wirkt dieser Ansatz auf Sie heute? Wie erleben Sie die Menschen in diesem Raum?
Annette Findeiß: In unserem Restaurant wird die Akademiearbeit tatsächlich weitergeführt –auf andere Art und Weise. Damit ist auch dieser Raum ein fester Bestandteil unseres Bildungsauftrages. Ich selber erlebe das immer wieder: Hier können unsere Gäste bei gutem Essen vorangegangene Vorträge und kontroverse Diskussionen reflektieren und sich in kleinen Gesprächsgruppen zwanglos austauschen. Unsere Sanierungsmaßnahmen unterstützten diesen Ansatz sehr. Unmerklich wirkt die klare, ruhige und nun viel harmonischere Gestaltung des Raumes auf das Wohlbefinden unserer Gäste. Aus meiner Erfahrung lassen entspannte Menschen andere Meinungen durchaus auch mal stehen. Oder sind offener, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen. Und man hat nun noch mehr den Eindruck, direkt im Grünen zu sitzen. Ein neuer Blick öffnet sich nach innen wie nach draußen. Das Restaurant – ein Raum für Weitblick.
Frau Häupl, aus den Worten von Frau Findeiß spricht eine große Wertschätzung für Hans-Busso von Busse. Er hat mit dem Restaurant einen Pavillon geschaffen und das Motiv der Orangerie wieder aufgegriffen, die es einst gab, die aber vor einhundert Jahren in einen Musiksaal umgewandelt wurde. Das Restaurantgebäude war nie unumstritten. Wie finden Sie persönlich die Idee des Architekten?
Nadja Häupl: Das Bild war und ist sehr überzeugend – die Lage an der Schnittstelle zu See und Park umwerfend! Die Umsetzung des Bildes ließ vielleicht in Teilen weniger an eine Orangerie als an einen Bade-Pavillon denken. Die nun erfolgte energetische Ertüchtigung von Boden und Decke unterstützt in der gewonnenen Zurückhaltung und Ruhe im Innenraum die ursprüngliche Entwurfsidee.
Nehmen wir für einen Augenblick an, Sie hätten jetzt neu bauen müssen. Hätte sich nach Ihren Vorstellungen das Restaurant in seiner gestalterischen Grundidee verändert?
Nadja Häupl: Ganz offen gesagt: Bei so viel Leidenschaft in der Auseinandersetzung mit dem Bestand fehlt mir die Unvoreingenommenheit, etwas anderes für diesen Ort zu denken. Aber die Grundidee im Prozess der Sanierung weiter denken zu können, bereitet große Freude.
Langlebig und zeitlos
Lassen Sie uns noch einmal grundsätzlich über das Ergebnis der Sanierung des Restaurants sprechen. Vielen Gebäuden sieht man eine solche Maßnahme an. Hier jedoch wirkt auf den ersten Blick alles wie gehabt. Täuscht der Eindruck?
Nadja Häupl: Nein. Das genau war das Ziel! Schauen wir uns einzelne Maßnahmen an: Das Dach wurde von innen neu und stärker gedämmt, anschließend aber jede Latte der inneren Holzverkleidung wieder an ihre Stelle geschraubt und dabei eine neue LED Beleuchtung an Schienen kaum merklich in den Lattenfugen installiert – diese nur als Ergänzung, nicht als Ersatz zu den bestehenden Stehleuchten an den Tischen. Alle Glasscheiben, etliche davon nach vierzig Jahren an ihrem verdienten Lebensende, wurden durch eine hochdämmende Dreifachverglasung ausgetauscht. Auch hier unter Verwendung der bestehenden intakten Dichtprofile und Abdeckleisten, jedoch mit einer neuen Verschraubung, die den punktuellen Kälteeintrag entkoppelt. Zur sommerlichen Nachtauskühlung wurden die Öffnungsflügel in der Fassade motorisiert und die bestehenden Lüfter an oberster Stelle im Dach wieder aktiviert. Der teilweise durchnässte Heizestrich samt Belag musste herausgestemmt werden, was aber die Möglichkeit schuf, höhere und bessere Dämmplatten auf die Betondecke zu legen. Die neue Fußbodenheizung wird jetzt neu durch die Abwärme der Küchenkühlung beheizt. Der neue Heizstrich aus regionaler Kiesmischung – eine bewusste Wahl – wurde abgeschliffen und stellt so, zum Terrazzo veredelt, zugleich die fertige Oberfläche dar: langlebig und zeitlos. Die Liste der beinah unmerklichen Eingriffe ließe sich fortsetzen. Beim Weiternutzen von werthaltigen Bauteilen bleibt deren Patina. Wir wollten bewusst keinen Stand des makellosen Neuanfangs erreichen, eher eine würdige Etappe einer weiteren Lebensphase. Wenn eine Sanierung eines späten 1970er Jahre Baus Patina erhalten kann, dann spricht das für die Qualität des Baus und des Bauens.
Einer der Gründe, dass die Kosten für die Sanierung weit unter dem Ansatz bleiben, hat – wenn ich Sie richtig verstanden habe – genau mit dem Material zu tun, das damals verbaut und jetzt wieder genutzt werden konnte. War von Busse mit seinem Qualitätsanspruch seiner Zeit voraus?
Nadja Häupl: Er war vielleicht Teil einer Zeit oder in einem Kontext tätig, die oder der diesen Qualitätsanspruch nicht in Frage stellte bzw. gar förderte. Heute müssen wir es schaffen, in zunehmend enger werdenden Zeit- und Kostenrahmen und mit geringerem Co2-Fußabdruck dem Qualitätsanspruch dennoch gerecht zu werden – also an den Quantitäten zu sparen, bereits erschlossene Grundstücke und bestehende Gebäude intensiver zu nutzen und nur wenig, aber so nachhaltig neu zu bauen wie nur möglich!
Frau Findeiß, Sie sind auch die Leiterin des EMAS-Qualitätsmanagements in der Akademie, die nach dem höchsten EU-Nachhaltigkeitsstandard zertifiziert ist. Wie sind denn Ihre Erwartungen im Zusammenhang der Sanierung der Gebäude insgesamt?
Annette Findeiß: Meine Erwartungen sind groß! Unser Ziel muss sein, den Energieverbrauch weiter zu optimieren. Dabei fragen wir uns, wo wir hohe Effekte erzielen können. Sehr viel sicherlich durch Bau und Sanierung. Der Ausführung der Baumaßnahmen müssen eine gute Bestandsanalyse und viel konzeptionelle Arbeit vorausgehen. Das heißt, die Maßnahmen müssen zu Ende gedacht werden. Und es braucht die Bereitschaft, eigene Entscheidungen zu hinterfragen.
Wir haben hier beispielsweise bewusst nicht auf den teuren Einsatz von Hightech mit entsprechenden Wartungskosten, sondern auf Lowtech gesetzt. Im Blick auf die notwendige Kühlung des Restaurants nutzen wir die Nähe zum See für natürliche Kühleffekte und Nachtkühlung– ganz ohne Einsatz von aufwändiger Klimatechnik. Und wir machen uns die Rückgewinnung von Wärme zunutze durch die nahen Kältekammern. Deren Abwärme, also die Wärmerückgewinnung wird im Fußboden des Restaurants genutzt, so dass wir weniger Nachheizen müssen. Das macht immerhin drei Grad aus. Weitere Maßnahmen sind u.a. eine sparsame Beleuchtung in den Gebäuden zu haben sowie das Bemühen, Müll in jeder Hinsicht zu vermeiden. Das alles gelingt nur mit einem engagierten EMAS-Team, das sich aus allen Teilen der Mitarbeiterschaft zusammensetzt. Und dank der Sensibilität von Mitarbeitenden und Gästen für die Thematik.
Frau Häupl, stellen solche Sanierungsmaßnahmen – das Erneuern im Bestand – auch neue Anforderungen an Handwerker und Dienstleister?
Nadja Häupl: Ja! Alle am Bauen im Bestand Beteiligten müssen mit Kopf, Herz und Hand Einzelfalllösungen erarbeiten und dabei ihr Honorar, ihren Umsatz weniger im Materialverbrauch als durch Denk- und Arbeitsleistung erwirtschaften. Wir hatten hier das große Glück, mit solchen Dienstleistern zu arbeiten. Stellvertretend für viele seien hier das Büro ENERGIE Klingler aus Holzkirchen für die Planung der haustechnischen Optimierung – übrigens die der gesamten Akademie – und die Glaserei Wenzel aus München für die behutsame und kenntnisreiche Sanierung der Glasfassade genannt. Nur mit derartiger Expertise lässt sich der Gebäudebestand nachhaltig und auch wirtschaftlich darstellbar erneuern. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön!
Die Fragen stellte Dorothea Grass.
Weitere Informationen:
In diesem Artikel beschreibt Akademiedirektor Udo Hahn die geschichtlichen und baulichen Hintergründe des Baus des Architekten Hans-Busso von Busse.
Aufmacherbild: Mit dem Ergebnis zufrieden – die beiden Hauptverantwortlichen der Sanierungsmaßnahme: Dipl.-Ing. Architektin Nadja Häupl, Sachgebiet Liegenschaften in der Abt. B (Finanzen) im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, und Dipl. Kauffrau Annette Findeiß, Geschäftsführerin der Evangelischen Akademie Tutzing (Foto: ma/eat archiv)
Das Restaurant der Evangelischen Akademie Tutzing im Sommer 2020: eine Baustelle. (Foto: Deniz/ eat archiv)