Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre es nicht wert, dass man einen Blick auf sie wirft, denn in ihr fehlt das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet.
Oscar Wilde (1854-1900)
Bei Thomas Morus taucht der Begriff Utopie vor 500 Jahren zum ersten Mal auf. Und schon Platon hatte vor 2.500 Jahren in seiner Politeía das Bild eines idealen Staats entworfen. Nach der kommunistischen hat jedoch kaum eine Utopie mehr eine wesentliche gesellschaftliche Relevanz entwickeln können.
Sind uns also die Utopien ausgegangen, die uns heute von einer gerechten, gewaltfreien und ökologischen Gesellschaft träumen lassen? Oder schützen wir uns nur vor dem undemokratischen Hang zum Totalitären, den man bei Utopien als Nebenwirkung in Kauf nehmen muss, indem wir auf sie verzichten?
Brauchen wir überhaupt neue Utopien? Oder reichen uns zur Orientierung dystopische Abschreckungen wie Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ oder Ridley Scotts „Blade Runner“? Und falls wir uns neue Utopien ausmalen: Sollen sie uns dann nur auf künftig eintretende Entwicklungen vorbereiten, wie etwa bei den rasend schnellen Entwicklungen zur Künstlichen Intelligenz (KI)? Sollen und können sie uns visionäre Wege in eine bessere Welt weisen? Oder dienen sie letztlich nur der Weltflucht?
„Utopie“ – kein Ort. Für unsere Fragen und Versuche von Antworten kann es einen Ort geben. Wir werden ihn mit Ihnen gemeinsam schaffen.
Martin Waßink, Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Petra Beyer, Aufsichtsrätin
Ina Kramer, Aufsichtsrätin
Paul Fortmeier, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. (DGSv), Köln
Ina Kramer, Aufsichtsrätin
Paul Fortmeier, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. (DGSv), Köln