Inhalt des Films: Sebastian ist ein moderner Taugenichts, Anfang 30, sympathisch, aber ohne einen genauen Plan, was er mit seinem Leben machen möchte. Durch einen Zufall wird er zum Taxifahrer, zufällig lernt er auch Jalil kennen. Jalil ist ein ernster, eher kauziger älterer Herr, ein gläubiger Muslim, der die Regeln seiner Religion befolgt, jedoch durchaus leger auslegt. Eines Tages fragt Jalil den jüngeren Mann, ob dieser ihn nach La Paz fahren könnte. Denn Jalil hat ein Ziel. Er will nach Mekka pilgern, zuvor jedoch in La Paz seinen Bruder abholen. Weil Sebastian Geld braucht, sagt er zu. So machen sich die beiden Männer auf die weite Autofahrt vom argentinischen Buenos Aires nach Bolivien, mit einem Dialysegerät im Gepäck und wechselnden Reisebegleitern. Bald erhalten sie Gesellschaft durch einen angefahrenen Hund, dann stößt zeitweilig eine junge Frau dazu. Staunend nimmt der säkulare Sebastian eines Abends gemeinsam mit Jalil an einer sufistischen Feier in einer muslimischen Gemeinde teil. Im Verlauf der Fahrt verlieren die Beiden sukzessive ihren Besitz und übernehmen, nachdem sie einige Krisen überstanden und die aus ihren Gegensätzen resultierenden Konflikte verhandelt haben, mehr und mehr Verantwortung für den anderen. Am Ziel der Reise scheinen beide innere Orientierung gefunden zu haben.
Film des Monats - unter diesem Titel kooperieren die Evangelische Akademie Tutzing und das Breitwand Kino Starnberg. In regelmäßiger Folge werden Filme gezeigt, die von der Jury der Evangelischen Filmarbeit als Filme des Monats ausgezeichnet wurden. Produktionen, die sich durch ihre herausragende Qualität zur Diskussion anbieten und aktuelle Entwicklungen der Filmkultur spiegeln. Das Besondere: Kinobesitzer Matthias Helwig und Akademiedirektor Udo Hahn führen in den Film ein und stehen Interessierten zum Nachgespräch zur Verfügung.
„Freundschaft , Liebe, Eifersucht, Scheitern, Hoffnung – Kino ist Faszination, im Kino spielt das Leben: mal Drama, mal Komödie, mal beides in einem. Für Stunden lassen wir den Alltag hinter uns und holen uns den Mut, fröhlich, gelassen und getröstet den eigenen Weg zu gehen.“
Udo Hahn, Evangelische Akademie Tutzing
Der Film des Monats ist ein schon seit Jahren von einer fachkundigen Jury auserkorener Film, der aus der Flut der monatlich startenden Filme herausragt, weil er filmisch interessant, politisch brisant oder künstlerisch wertvoll ist. Es freut mich, dass wir in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie in Tutzing diesen Begriff nutzen und vor allem den jeweiligen Film diskutieren können. Jeden Monat zeigen wir außergewöhnliche filme aus Ländern zur Auswahl, auf die gewöhnlicherweise nicht der Blick der Kinozuschauer fällt; Meisterwerke zum Diskutieren und vor allem zum Ansehen!
Herzlich willkommen in unserem Kino!
Matthias Helwig, Breitwand Kino Starnberg