AM ANFANG WAR DER APFEL UND DER BISS KOSTETE DAS PARADIES …
… seither geht von Äpfeln in Nachbars Garten, Streuobstwiesen, Stadt- märkten eine magische Lust aus, heimlich, verstohlen, gleichwohl herz- haft hineinzubeißen – ein schier paradiesisches Gefühl. Damit wachsen wir auf, fangen beim Apfelreibekuchen und Pausenbrotapfel an, und hören bei Apfelkuchen, Apfelstrudel, Bratapfel, schon gar nicht auf bei Äppelwoi und Calvados.
Äpfel und Birnen kann man nicht verwechseln? Der Bedeutungsreichtum des Apfels durch die Kulturgeschichte macht schwindelig. Uralt aus Fern- ost stammend, ist der Apfel ein Welteroberer. Mehr noch: Der Apfel als Logo schließt Gottes paradiesische Schöpfung und unsere Hightech-Kreativität kurz. Garten Eden meets Silicon Valley: Mythos wie Computer konkurrieren um die Erkenntnis von Gut und Böse. Denn arg dünn sei das „Apfelhäutchen“ des Humanen über unserer barbarischen Natur (Friedrich Nietzsche). So pflücken alle ihre Äpfel, Märchen wie Politik, Kunst, Literatur, Musik, Medizin, Architektur, Technik und Landwirtschaft, und treiben das Rätselraten weiter.
Apple, Spiegel unserer selbst? Dass grad hinterm trügerischen Glanz roter Apfelbäckchen der Wurm drin ist? „Beiß nicht gleich in jeden Apfel, denn er könnte sauer sein!“ Zugleich: „An apple a day keeps the doctor away.“ Ambivalent wie unser Leben, wird der Apfel zum Sinnbild des Globus: reich, farbenprächtig, saftig, rund, vollkommen, nachhaltig – auch unreif, angefressen, runzelig, faulig, weggeschmissen, ausgebeutet, ramponiert.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Was also lehrt uns der Apfel, Aug- apfel wie Zankapfel, zwischen paradiesischer Frucht und Fallobst auf dem Müll, „damit wir auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“?
Wir laden alle Interessierten sehr herzlich ein, mit „Äpfeln“ Versuchung und Erkenntnis zu kosten: Was ist des Apfels Kern?
Josef Schmaus Unternehmer, Augsburg
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
… seither geht von Äpfeln in Nachbars Garten, Streuobstwiesen, Stadt- märkten eine magische Lust aus, heimlich, verstohlen, gleichwohl herz- haft hineinzubeißen – ein schier paradiesisches Gefühl. Damit wachsen wir auf, fangen beim Apfelreibekuchen und Pausenbrotapfel an, und hören bei Apfelkuchen, Apfelstrudel, Bratapfel, schon gar nicht auf bei Äppelwoi und Calvados.
Äpfel und Birnen kann man nicht verwechseln? Der Bedeutungsreichtum des Apfels durch die Kulturgeschichte macht schwindelig. Uralt aus Fern- ost stammend, ist der Apfel ein Welteroberer. Mehr noch: Der Apfel als Logo schließt Gottes paradiesische Schöpfung und unsere Hightech-Kreativität kurz. Garten Eden meets Silicon Valley: Mythos wie Computer konkurrieren um die Erkenntnis von Gut und Böse. Denn arg dünn sei das „Apfelhäutchen“ des Humanen über unserer barbarischen Natur (Friedrich Nietzsche). So pflücken alle ihre Äpfel, Märchen wie Politik, Kunst, Literatur, Musik, Medizin, Architektur, Technik und Landwirtschaft, und treiben das Rätselraten weiter.
Apple, Spiegel unserer selbst? Dass grad hinterm trügerischen Glanz roter Apfelbäckchen der Wurm drin ist? „Beiß nicht gleich in jeden Apfel, denn er könnte sauer sein!“ Zugleich: „An apple a day keeps the doctor away.“ Ambivalent wie unser Leben, wird der Apfel zum Sinnbild des Globus: reich, farbenprächtig, saftig, rund, vollkommen, nachhaltig – auch unreif, angefressen, runzelig, faulig, weggeschmissen, ausgebeutet, ramponiert.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Was also lehrt uns der Apfel, Aug- apfel wie Zankapfel, zwischen paradiesischer Frucht und Fallobst auf dem Müll, „damit wir auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“?
Wir laden alle Interessierten sehr herzlich ein, mit „Äpfeln“ Versuchung und Erkenntnis zu kosten: Was ist des Apfels Kern?
Josef Schmaus Unternehmer, Augsburg
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing