BRENNPUNKT EHRENAMT
Im Sinne einer sozialen Bewegung hat die Hospizbewegung Deutschland enorm viel thematisiert. Sterben, Tod und Trauer sind von der Agenda in Politik, Gesundheitswesen und Wissenschaft nicht mehr wegzudenken. Als Bewegung, die weitgehend von Frauen getragen wird, hat sie zu einem qualitativ anderen, einem menschenwürdigeren Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen in Deutschland beigetragen. Gleichzeitig hat sie dem Ehrenamt, welches es im Sportverein, beim Technischen Hilfswerk und bei der Freiwilligen Feuerwehr immer schon gegeben hat, ein zusätzlich fürsorgliches und menschlich berührendes Image verliehen.
Die Hospizbewegung blickt inzwischen auf ihre Geschichte zurück. Vieles ist gelungen und hat sich bewährt. Manches jedoch steht heute – gerade im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements für das Lebensende – im Spagat: Diskutiert wird Ehrenamtlichkeit als Gegensatz zur Verberuflichung ebenso, wie die Frage, ob ein wohlmeinendes „Herzenswissen“ eine qualifizierte Vorbereitung ersetzen kann.
Das Hospizgespräch widmet sich in verschiedenen Beiträgen und Diskussionsrunden der Bedeutung und dem Umfang von Ehrenamtlichkeit, dem Selbstverständnis von Ehrenamtlichen und den verschiedenen Erscheinungsformen freiwilliger und ehrenamtlicher Tätigkeiten im Kontext von Hospiz und Palliative Care. Im Zentrum steht die Frage nach der Zukunft des freiwilligen Engagements in der Hospizarbeit in der Gesellschaft von morgen.
Dieses 5. Hospizgespräch steht auch in einem direkten Zusammenhang mit dem vom DHPV geförderten Forschungsprojekt zum Thema “Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit Merkmale, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven”. Im Rahmen eines Forschungsverbundes (Prof. DDr. Reimer Gronemeyer, Gießen;
Prof. Dr. Andreas Heller, Wien; Prof. Dr. Thomas Klie, Freiburg; Prof. Dr. Werner Schneider, Augsburg) soll das Projekt eine aktuelle und zukunftsweisende Bestandsaufnahme zum Stellenwert des Ehrenamts in der deutschen Hospizbewegung leisten.
Prof. Dr. Andreas Heller, Wien; Prof. Dr. Thomas Klie, Freiburg; Prof. Dr. Werner Schneider, Augsburg) soll das Projekt eine aktuelle und zukunftsweisende Bestandsaufnahme zum Stellenwert des Ehrenamts in der deutschen Hospizbewegung leisten.
Wir laden herzlich zum 5. Tutzinger Hospizgespräch mit Vertreterinnen nd Vertretern aus Hospizbewegung und Palliativversorgung, aus der Wissenschaft und aus der am Thema interessierten Öffentlichkeit in die Evangelische Akademie Tutzing ein.
Prof. Andreas Heller,
Professor für Palliative Care und Organisationsethik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Wien und Graz; Vorsitz des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und
PalliativVerbandes (DHPV), Wien
Professor für Palliative Care und Organisationsethik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Wien und Graz; Vorsitz des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz-und
PalliativVerbandes (DHPV), Wien
Pfarrer Frank Kittelberger,
Studienleiter Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Werner Schneider,
Professor für Soziologie an der Universität Augsburg, Vorsitz des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV), Augsburg