DIE MENSCHEN, NICHT DIE HÄUSER, MACHEN DIE STADT
Perikles
Perikles
Fragen, wer in unseren Städten leben wird und vor allem, für welche menschlichen Anliegen und Beziehungen Räume organisiert werden müssen, sind für Stadtplaner weitgehend ungeklärt.
Das Versprechen der Planung, die Lebenswelten für Menschen mit einem weit in die Zukunft reichenden Anspruch gestalten zu können, ist kaum noch zu halten. Mit rein ästhetischen Antworten oder mit dem Verweis auf politische Forderungen lässt sich in einer entwicklungsoffenen Welt die konzeptionelle Vorwegnahme von Räumen, in denen sich Menschen einrichten und beheimaten wollen, nicht mehr rechtfertigen.
Die Stadtplanung und mit ihr die beteiligten Akteure stecken in einer „Verstehenskrise“. Die Theorien und die Begriff e von Stadt decken sich nicht mehr mit den persönlichen Wahrnehmungen und individuellen Erfahrungen der Menschen. Umso mehr benötigt die Stadtplanung tiefere Einsichten darüber, was die Stadt den Menschen heute bedeutet und wie sie sich selbst in die Stadt einbringen können. Ausgehend von den Bedürfnissen der Menschen in der Stadt können dann Ansatzpunkte zur Begründung von Planung identifi ziert und die Fragen nach dem primären Daseinssinn von Stadt ergründet werden.
Um sich diesem Ziel anzunähern und die Erwartungen der Menschen an ihre Stadt kennenzulernen, dienen in der Tagung die Begriffspaare „Freiheit und Verantwortung“, „Geborgenheit und Sicherheit“, „Gemeinsinn und Individualität“, „Inspiration und Leidenschaft “ sowie „Planung und Improvisation“ als Struktur für die Diskussion.
Zum gemeinsamen Nachdenken, zu Begegnung, Gespräch und Diskussion laden wir herzlich in die Evangelische Akademie Tutzing ein!
Frauke Burgdorff, Dr. Olaf Bahner, Prof. Andreas Denk,
Rainer Hofmann, Jens Uwe Stahnke und Erwien Wachter
für den Arbeitskreis Stadtplanung im Bund Deutscher Architekten BDA
Judith Stumptner, Evangelische Akademie Tutzing