Von der Hilfe zur Beihilfe

Von der Hilfe zur Beihilfe

23. - 25. Januar 2015

Inhalt

STERBE WER WILL: Die ZEIT, September 1996
TOD AUF KRANKENSCHEIN: Süddeutsche Zeitung, November 2003
TÖDLICHER HAUSBESUCH: Der Spiegel, März 2012

In Wellen taucht das hoch besetzte Thema „Sterbewunsch und Sterbehilfe“ in der Öffentlichkeit auf. Dabei gehen Differenzierungen verloren, wie weitere Schlagzeilen zeigen: „Freiheit bis in den Tod“ (ZEIT, August 2002), „An der Hand - nicht durch die Hand (ZENIT, November 2007), „Letzte Hilfe“ (ZEIT, Juni 2010), „Keiner stirbt für sich allein“ (SZ, August
2010), „Begehrtes Gift“ (SZ, November 2010), „Zuwendung statt Todesspritze“ (MM, März 2002). Trotz mancher Simplifizierung benennen Schlagzeilen klar das Dilemma: Von aktiver Sterbehilfe und Euthanasie über den assistierten Suizid bis zur liebevollen Sterbebegleitung wird alles in den großen Topf der Emotionen geworfen. Die Diskutanten sind engagiert, weil viel auf dem Spiel steht.

In dieser Situation wird von Gesetzgebung und Rechtsprechung, von Politik und Organisationen, von Parteien und Kirchen, von Forschern und Verbänden, Großes erwartet: Werte und Normen sollen uns führen und stützen, ohne gleichzeitig die Autonomie des Einzelnen anzutasten. Fürsorge und Hilfestellung sollen Selbständigkeit und Unabhängigkeit in fast paradoxer Weise gleichzeitig ermöglichen. Gegenseitige Verdächtigungen sind schnell zur Hand. Die einen verraten angeblich sämtliche humanen Werte und den Glauben, die anderen beschneiden Menschen zu Unrecht in ihrer ureigensten Würde.

Das Medizin-Theologie-Symposium will Positionen zur Sprache bringen, den Diskurs darüber anbieten und dazu einladen, sich und seine Gedanken einander auszusetzen.
 
Pfr. Frank Kittelberger
Studienleiter Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Nürnberg
Prof. Dr. theol. Traugott Roser
Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Tagungs-Programm

Freitag, 23. Januar 2015
19.00 UhrBegrüßung und Einführung in die TagungPfr. Frank Kittelberger
19.30 UhrHilfe beim Sterben statt Hilfe zum SterbenFranz Müntefering
21.00 UhrGespräche und Begegnung in den Salons des Schlosses
19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die TagungPfr. Frank Kittelberger
19.30 Uhr
Hilfe beim Sterben statt Hilfe zum SterbenFranz Müntefering
21.00 Uhr
Gespräche und Begegnung in den Salons des Schlosses
Samstag, 24. Januar 2015
09.00 UhrSchwieriges Versprechen?Wenn Palliativmedizin an Grenzen kommtProf. Dr. Friedemann Nauck
10.00 UhrWir müssen umdenken!Sterbewünschen im Heim sorgsam begegnenDr. Markus Rückert
11.30 UhrWie aktiv darf legale Sterbehilfe sein?Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
14.00 UhrPAUSE
14.15 UhrVorstellung & Organisation der Foren
14.30 UhrModerierte Foren
1. Die palliative Grenzsituation als ethisches DilemmaProf. Dr. Friedemann Nauck
2 . Was man darf und dürfen sollteProf. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
Pfrin. Dorothea Bergmann
3. Assistierter Suizid – Altern mit Ausweg?Dr. Matthias Glück
4. Auch ein assistierter Suizid ist ein SuizidProf. Dr. Barbara Schneider
5. Assistierter Suizid als Ritual(Ersatz)?Prof. Dr. theol. Traugott Roser
6. Wenn schon – denn schon:Interdisziplinäre Beratungs pflicht?Stadtdekanin Barbara & Pfr. Frank Kittelberger
Stadtdekanin Barbara Kittelberger
7. Kollektiv oder individuell – Gelingt und nützt einegemeinsame Haltung?Gräfin Henriette zu Castell-Rüdenhausen
16.30 UhrZwischenbilanzPlenum mit Kurzberichten aus den Foren
17.00 UhrVon Oregon lernenBlick u.ber Grenzen: Irrwege und gangbare Pfade
PD Dr. Dr. Ralf Jox
19.30 UhrDer Wunsch zu sterben zwischen Wert,Norm und SituationRegionalbischöfin Susanne Breit-Keßler
09.00 Uhr
Schwieriges Versprechen?Wenn Palliativmedizin an Grenzen kommtProf. Dr. Friedemann Nauck
10.00 Uhr
Wir müssen umdenken!Sterbewünschen im Heim sorgsam begegnenDr. Markus Rückert
11.30 Uhr
Wie aktiv darf legale Sterbehilfe sein?Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
14.00 Uhr
PAUSE
14.15 Uhr
Vorstellung & Organisation der Foren
14.30 Uhr
Moderierte Foren
1. Die palliative Grenzsituation als ethisches DilemmaProf. Dr. Friedemann Nauck
2 . Was man darf und dürfen sollteProf. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
Pfrin. Dorothea Bergmann
3. Assistierter Suizid – Altern mit Ausweg?Dr. Matthias Glück
4. Auch ein assistierter Suizid ist ein SuizidProf. Dr. Barbara Schneider
5. Assistierter Suizid als Ritual(Ersatz)?Prof. Dr. theol. Traugott Roser
6. Wenn schon – denn schon:Interdisziplinäre Beratungs pflicht?Stadtdekanin Barbara & Pfr. Frank Kittelberger
Stadtdekanin Barbara Kittelberger
7. Kollektiv oder individuell – Gelingt und nützt einegemeinsame Haltung?Gräfin Henriette zu Castell-Rüdenhausen
16.30 Uhr
ZwischenbilanzPlenum mit Kurzberichten aus den Foren
17.00 Uhr
Von Oregon lernenBlick u.ber Grenzen: Irrwege und gangbare Pfade
PD Dr. Dr. Ralf Jox
19.30 Uhr
Der Wunsch zu sterben zwischen Wert,Norm und SituationRegionalbischöfin Susanne Breit-Keßler
Sonntag, 25. Januar 2015
09.00 UhrGottesdienst in der SchlosskapelleStadtdekanin Barbara Kittelberger
10.00 UhrDie Gesellschaft ist gefragt –Sterbewunsch und assistierter Suizid aus Sicht einesindirekt (?) BetroffenenTilmann Jens
11.00 UhrZwischen Recht und Seelsorge –Evangelisches (nicht nur) zum assistierten SuizidProf. Dr. theol. Peter Dabrock
12.00 UhrSchlussplenum
12.30 UhrEnde der Tagung mit Mittagessen
09.00 Uhr
Gottesdienst in der SchlosskapelleStadtdekanin Barbara Kittelberger
10.00 Uhr
Die Gesellschaft ist gefragt –Sterbewunsch und assistierter Suizid aus Sicht einesindirekt (?) BetroffenenTilmann Jens
11.00 Uhr
Zwischen Recht und Seelsorge –Evangelisches (nicht nur) zum assistierten SuizidProf. Dr. theol. Peter Dabrock
12.00 Uhr
Schlussplenum
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit Mittagessen

Referierende

Referierende & Moderatoren

Pfarrerin Dorothea Bergmann, Pastoralpsychologische Pfarrstelle SPES (Spiritualität – Palliative Care – Ethik – Seelsorge) der Hilfe im Alter, München
Henriette Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, Vorsitzende des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV), Nittendorf
Prof. Dr. theol. Peter Dabrock, Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik) am Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, Mitglied der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD, Erlangen
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth, Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Nürnberg
Dr. med. Matthias Glück, Arzt und Psychotherapeut, Geriater und Palliativmediziner am Klinikum Garmisch-Partenkirchen
Margit Gratz, Schriftführerin des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV), Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, München
Tilman Jens, Journalist und Autor, Frankfurt am Main
PD Dr. med. Dr. phil. Ralf J. Jox, Akademischer Oberrat auf Zeit, Leitung Arbeitsbereich „Klinische Ethik“ am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU München
Stadtdekanin Barbara Kittelberger, Evangelische Stadtdekanin des Dekanatsbezirks München, Leiterin Unterausschuss Ethik der Bayerischen Landessynode, München
Pfr. Frank Kittelberger, Studienleiter an der Evangelischen Akademie Tutzing
Franz Müntefering, Bundesminister a.D., Herne
Prof. Dr. med. Friedemann Nauck, Direktor der Klinik für Palliativmedizin, Zentrum Anästhesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin an der Georg-August-Universität, ehem. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Göttingen
RA Wolfgang Putz, Rechtsanwalt für Medizinrecht, Lehrbeauftragte für Medizinrecht und Medizinethik an der LMU, München
Prof. Dr. theol. Traugott Roser, Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. theol. Markus Rückert, Vorstandsvorsitzender Augustinum, München
Prof. Dr. med. Barbara Schneider, M.Sc., Chefärztin der Abteilung Abhängigkeitserkrankungen am Akademischen Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln
Susanne Breit-Keßler, Regionalbischöfin im Kirchenkreis München und Oberbayern



 

Preise & Informationen

Tagunsleitung

Pfr. Frank Kittelberger, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth, Klinikum Nürnberg
Prof. Dr. theol. Traugott Roser, Wilhelms-Universität Münster

Tagungsorganisation

Cornelia Spehr, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 25
Email: spehr@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen
zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung

bitte schriftlich mit anhängender Karte, per E-mail (Tagungsorganisation) oder direkt online.
Ihre Anmeldung ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor
Tagungsbeginn eine Absagewegen Überbelegung erhalten.
Eine Anmeldebestätigung erfolgt nur auf Wunsch.

Anmeldeschluss ist der 12. Januar 2015.

Abmeldung

Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens
zum 13. Januar 2015 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls
werden Ihnen 50 % des vollen Preises, ab dem Tag des Tagungsbeginns 100 % der
von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der
Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über
den Eingang Ihrer Abmeldung.

Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise

für die gesamte Tagungsdauer: €

Teilnahmebeitrag                                                       70.–

Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)          54.–

Vollpension
– im Einzelzimmer                                                  164.–
– im Doppelzimmer                                                122.–
– im Doppelzimmer als Einzelzimmer                   176.–

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte.
Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass

Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und
Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen,
wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt.
Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses
durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können,
erhalten auf den Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat für diese Tagung einen Zuschuss in Aussicht gestellt.
Punkte für das „Fortbildungzertifikat“ der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) sind beantragt und zugesagt.
Fortbildungspunkte für Pflegende (RbP) sind zugesagt.

Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Stiftung Schloss Tutzing

Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles
„Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen lassen,
stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Verkehrsverbindungen

Für die Planung Ihrer Anreise nutzen Sie bitte das Portal Greenmobility auf unserer Homepage.
Die Akademie verfügt über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit
öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ab München Hbf: S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn der Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: 10 Minuten. Mit dem Auto fahren Sie von München
auf der A95 in Richtung Garmisch bis Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, dort links nach Tutzing.

 

 

Diese Tagung ist nach dem BzGBW als Bildungszeit geeignet

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.