„HANDLE SO, DASS DIE WIRKUNGEN DEINER HANDLUNG VERTRÄGLICH SIND MIT DER PERMANENZ ECHTEN MENSCHLICHEN LEBENS AUF ERDEN."
Hans Jonas
Hans Jonas
Ja, es gibt ein erstrebenswertes Mehr: Zum Beispiel führt mehr Miteinander dazu, dass miteinander mehr geschieht. Andererseits erleben wir genau das Gegenteil: In vielen Bereichen fordert ein Mehr die Qualität des Zusammenlebens in der Gesellschaft und die Lebensqualität des Einzelnen nicht, sondern sie mindert spürbar.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen zwei Stichworte, die den notwendigen Wandel charakterisieren: Transformation und Nachhaltigkeit. Schon Generationen vor uns befassten sich damit. Sie prägten Begriffe wie Askese oder Bescheidenheit als Tugenden. Beide haben einen faden Beigeschmack: Mit ihnen wird eine streng enthaltsame Lebensweise verbunden – genuss- und lustfeindlich. Aber warum soll man sich selbst zurücknehmen, gar auf eigene Ansprüche verzichten?
Im Mittelpunkt der Tagung stehen zwei Stichworte, die den notwendigen Wandel charakterisieren: Transformation und Nachhaltigkeit. Schon Generationen vor uns befassten sich damit. Sie prägten Begriffe wie Askese oder Bescheidenheit als Tugenden. Beide haben einen faden Beigeschmack: Mit ihnen wird eine streng enthaltsame Lebensweise verbunden – genuss- und lustfeindlich. Aber warum soll man sich selbst zurücknehmen, gar auf eigene Ansprüche verzichten?
Tatsächlich haben Askese und Bescheidenheit ein anderes Ziel: Freiheit. Der freiwillige Verzicht will die Menschen davor bewahren, Sklaven zu werden – etwa Sklaven des Geldes, des Konsums, des Essens und Trinkens. Die Askese lehrt uns, die grundsätzliche Frage zu stellen: Was alles muss ich nicht haben? „Überflüssige Dinge machen das Leben überflüssig", sagt der Filmemacher Pier Paolo Pasolini. Oder positiv formuliert: Einfachheit macht das Leben sinnvoll, denn man braucht nicht so viele Dinge.
In der Tagung wollen wir entdecken, was Transformation und Nachhaltigkeit für uns selbst bedeuten. Dabei soll es auch konkret werden: Wie geht das eigentlich? Und was genau kann und muss ich selbst tun?
Wir freuen uns, wenn auch Sie sich an diesem Diskurs beteiligen. Dazu laden wir Sie herzlich in das Schloss Tutzing ein zu anregenden Begegnungen und Gesprächen!
Charlotte Brändlein & Christine Spahlinger, Vorsitzende, Pfarrfrauen und Pfarrmänner in Bayern
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing