Europa als Friedensmacht?

Europa als Friedensmacht?

26. - 27. Januar 2016

Inhalt

EUROPA ALS FRIEDENSMACHT?
 
Seit dem Vertrag von Lissabon mit der Einrichtung des Amtes einer Hohen Vertreterin für die auswärtigen Beziehungen der EU und eines Europäischen Auswärtigen Dienstes ist die Außen- und Sicherheitspolitik der EU auf dem Weg der Vergemeinschaftung. Gleichwohl ist der Glanz des Labels „Friedensmacht Europa“ verblasst. Der Anspruch, die unterschiedlichen Interessen der 28 Staaten in einer gemeinsamen und profilierten Politik zu koordinieren, konnte bislang nur unzureichend eingelöst werden. In den großen außen- und sicherheitspolitischen Krisen der Gegenwart, exemplarisch zu nennen wären die Ukraine/Russland-Krise und die Frage der europäischen Nachbarschaftspolitik mit den verbundenen Problemkomplexen der Flucht-, Asyl- und Migrationspolitik, ist die Abstimmung gemeinsamer Positionen ausgesprochen mühsam. In Fragen der Sicherheit im engeren Sinne scheinen (insbesondere für die baltischen und ostmitteleuropäischen Staaten) die NATO und seit dem kriegerischen Konflikt um die Krim und in der Ostukraine auch die lange Zeit vernachlässigte OSZE die wichtigeren Akteure zu sein. Dennoch wäre es zu kurz gegriffen, umstandslos von einer Remilitarisierung europäischer Politik zu sprechen. Die wesentlichen Auslandsmissionen der EU sind humanitärer Art und stehen exemplarisch für ein beeindruckendes Instrumentarium ziviler Konfliktlösungspotentiale.
 
„Friedenslogik“ und „Sicherheitslogik“ stehen einander als unterschiedliche Paradigmen mit unterschiedlichen normativen Grundannahmen gegenüber. Evangelische Friedensethik geht einerseits „friedenslogisch“ von der „vorrangigen Option der Gewaltlosigkeit“ aus, erkennt aber andererseits auch die „sicherheitslogische“ Perspektive an und sucht die analytischen und konstruktiven Potentiale beider Paradigmen auf dem Weg zu einem inklusiven und gerechten Frieden zu entfalten.
 
Der Studientag möchte diese Potentiale herausarbeiten und prüfen, welche Ressourcen christliche Friedensspiritualität, Friedenstheologie und Friedensethik in die Suche nach einer dauerhaften Friedensordnung des „gemeinsamen Hauses Europa“ einbringen kann. Der Studientag ist von der Überzeugung getragen, dass das christliche Friedenszeugnis zum einen die besondere und unverwechselbare lebendige Stimme des Evangeliums zur Geltung bringt, andererseits aber auch Orientierungswissen bereit stellt für sachhaltige Analysen und anschlussfähige politische Strategien in lokalen, regionalen und globalen Handlungskontexten.
 
Wir laden herzlich zur Diskussion in die Evangelische Akademie Tutzing ein!
 
Dr. Dirck Ackermann, Leitender Militärdekan, Evangelisches Kirchenamt für die Bundeswehr
Wolfgang Burggraf M.A., Geschäftsführung Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
 

Tagungs-Programm

Dienstag, 26. Januar 2016
Anreise ab 14.30 Uhr
15.30 UhrBegrüßung
15.45 Uhr"Was ist Europa?" Akteure, Strukturen und Instrumente europäischer Friedens- und Sicherheitspolitik(en) in den aktuellen Herausforderungen
Dr. Uwe Optenhögel
16.15 Uhr"Strategic Cultures" und die sicherheitspolitischen Narrative im "gemeinsamen Haus Europa"Dr. Heiko Biehl
17.00 UhrNarrative christliche Friedensethik(en)Pfr. Dr. Roger Mielke M.A.
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrFriedenslogik - Sicherheitslogik: Ein DialogProf. Dr. Hanne-Margret Birckenbach
Brigadegeneral a.D. Armin Staigis
21.00 UhrAusklang in den Salons des Schlosses
Anreise ab 14.30 Uhr
15.30 Uhr
Begrüßung
15.45 Uhr
"Was ist Europa?" Akteure, Strukturen und Instrumente europäischer Friedens- und Sicherheitspolitik(en) in den aktuellen Herausforderungen
Dr. Uwe Optenhögel
16.15 Uhr
"Strategic Cultures" und die sicherheitspolitischen Narrative im "gemeinsamen Haus Europa"Dr. Heiko Biehl
17.00 Uhr
Narrative christliche Friedensethik(en)Pfr. Dr. Roger Mielke M.A.
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Friedenslogik - Sicherheitslogik: Ein DialogProf. Dr. Hanne-Margret Birckenbach
Brigadegeneral a.D. Armin Staigis
21.00 Uhr
Ausklang in den Salons des Schlosses
Mittwoch, 27. Januar 2016
08.00 UhrFrühstück
08.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Bewährungsfelder des Gerechten Friedens - Herausforderungen für europäisches Handeln
09.15 Uhr1. Der Konflikt in der UkraineDr. Ulrich Kühn
10.45 UhrKaffeepause
11.15 Uhr2. Flüchtlinge, Asyl und MigrationProf. Dr. Hans-Jürgen Papier
Hans-Joachim Schwabe
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrDie Stimme der Kirchen als europäische Friedensakteure?Antje Heider-Rottwilm
15.30 UhrEnde der Veranstaltung
08.00 Uhr
Frühstück
08.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Bewährungsfelder des Gerechten Friedens - Herausforderungen für europäisches Handeln
09.15 Uhr
1. Der Konflikt in der UkraineDr. Ulrich Kühn
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
2. Flüchtlinge, Asyl und MigrationProf. Dr. Hans-Jürgen Papier
Hans-Joachim Schwabe
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Die Stimme der Kirchen als europäische Friedensakteure?Antje Heider-Rottwilm
15.30 Uhr
Ende der Veranstaltung

Referierende

Dr. Heiko Biehl, Leiter des Forschungsbereichs Militärsoziologie am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach, Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen
Antje Heider-Rottwilm, Church and Peace
Dr. Ulrich Kühn, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
Dr. Guy Liagre, bis Sommer 2015 Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK)
Dr. Uwe Optenhögel, Friedrich-Ebert Stiftung Büro Brüssel
Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgericht i.R., Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD
Hans-Joachim Schwabe, Evangelische Kirche im Rheinland
Brigadegeneral a.D. Armin Staigis, Vizepräsident a.D. der Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Akademiedirektor Udo Hahn
 
Tagungsorganisation
Isabelle Holzmann, Telefon: 08158 251-121, Telefax: 08158 251-110, Email: holzmann@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.
 
Anmeldung
hre Anmeldung erbitten wir schriftlich. Bitte verwenden Sie den Online-Modus bzw. die Email-Anschrift der Tagungsorganisation. Ihre Anmeldung wird von uns auf Wunsch bestätigt und ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten.
Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2016
 
Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 20. Januar 2016 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.
 
Preise
für die gesamte Tagungsdauer:                         €
Teilnahmebeitrag                                              40.-
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)  24.50
Vollpension
– im Einzelzimmer                                          123.-
– im Zweibettzimmer                                      101.-
– im Zweibett- als Einzelzimmer                    131.-
Wir bitten um Begleichung bei nach Erhalt der Rechnung. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
 
Ermäßigung
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) zahlen einen Beitrag von 20.– € und 50 % der Verpflegungs- und Unterbringungskosten. Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
 
Verkehrsverbindungen
Für die Planung Ihrer Anreise nutzen Sie bitte das Portal Greenmobility auf unserer Homepage. Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.